Beim Handel mit Optionen kann das Rollen einer Option eine Strategie sein, um eine bestehende Optionsposition anzupassen oder zu verlängern. Es beinhaltet den gleichzeitigen Verkauf einer Option und den Kauf einer anderen Option mit unterschiedlichen Ausübungspreisen oder Verfallsdaten.
Es gibt verschiedene Arten des Rollens von Optionen, abhängig von der beabsichtigten Anpassung der Position:
- Rollen nach oben oder unten: Wenn der Marktpreis sich in eine ungünstige Richtung bewegt und die Optionsposition gefährdet ist, kann der Optionsinhaber die Optionen \“rollen\“, indem er die bestehende Option verkauft und eine neue Option mit einem neuen Ausübungspreis kauft. Beim Rollen nach oben wird der neue Ausübungspreis über dem aktuellen Marktpreis gewählt, um die Position nach oben anzupassen. Beim Rollen nach unten wird der neue Ausübungspreis unter dem aktuellen Marktpreis gewählt, um die Position nach unten anzupassen.
- Rollen in eine andere Verfallszeit: Wenn der Optionsinhaber der Meinung ist, dass die Position längerfristig profitabel sein könnte, kann er die Optionen in eine andere Verfallszeit rollen. Dabei verkauft er die bestehenden Optionen und kauft neue Optionen mit einem späteren Verfallsdatum.
- Rollen in eine andere Optionsart: Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Optionen in eine andere Optionsart zu rollen. Zum Beispiel könnte der Optionsinhaber eine Long-Call-Position in eine Bull-Call-Spread-Position rollen, um die potenzielle Gewinnspanne zu erhöhen oder das Risiko zu reduzieren.
Das Rollen von Optionen erfordert eine sorgfältige Analyse der aktuellen Marktsituation, der Optionspreise und der erwarteten Kursbewegungen. Es kann helfen, Verluste zu begrenzen, Gewinne zu sichern oder die Position an sich verändernde Marktbedingungen anzupassen. Es ist wichtig, die spezifischen Risiken und Chancen des Rollens von Optionen zu verstehen und sich bei Bedarf von einem erfahrenen Finanzberater beraten zu lassen.