Systematisches Risiko, auch bekannt als Marktrisiko, bezieht sich auf Risiken, die den gesamten Markt oder einen breiten Marktsektor betreffen und nicht durch individuelle Unternehmens- oder branchenspezifische Faktoren beeinflusst werden können. Es handelt sich um Risiken, die von externen Faktoren wie wirtschaftlichen Bedingungen, politischen Ereignissen, Zinssatzänderungen oder Naturkatastrophen verursacht werden. Systematisches Risiko kann nicht vollständig diversifiziert oder vermieden werden, da es inhärent mit dem Markt verbunden ist. Ein Beispiel für systematisches Risiko ist der Einfluss einer weltweiten Finanzkrise auf den Aktienmarkt, bei dem die meisten Aktienkurse fallen.
Unsystematisches Risiko, auch bekannt als spezifisches Risiko, ist das Risiko, das mit einem bestimmten Unternehmen, einer bestimmten Branche oder einer bestimmten Anlage verbunden ist. Es handelt sich um Risiken, die auf unternehmensspezifische Faktoren wie Managemententscheidungen, Wettbewerb, Produktrisiken oder rechtliche Probleme zurückzuführen sind. Unsystematisches Risiko kann durch Diversifikation reduziert werden, indem verschiedene Anlagen in unterschiedlichen Sektoren oder Unternehmen gehalten werden. Ein Beispiel für unsystematisches Risiko ist das Risiko eines einzelnen Unternehmens, das von einem Skandal oder einem Produktfehler betroffen ist, was zu einem Kursverlust der Aktien dieses Unternehmens führt.
Es ist wichtig, sowohl systematisches als auch unsystematisches Risiko bei der Portfoliostrukturierung und dem Risikomanagement zu berücksichtigen. Während systematisches Risiko nicht vollständig vermieden werden kann, kann es durch Diversifikation reduziert werden. Unsystematisches Risiko kann durch eine breite Streuung des Portfolios über verschiedene Anlagen und Sektoren minimiert werden. Eine ausgewogene Kombination aus verschiedenen Anlageklassen kann helfen, sowohl systematische als auch unsystematische Risiken zu managen und das Risiko-Rendite-Verhältnis des Portfolios zu optimieren.