Entwicklungen vom 7. bis 11. April 2025
Die globalen Finanzmärkte standen in der Woche vom 7. bis 11. April 2025 ganz im Zeichen der eskalierenden Handelskonflikte und ihrer weitreichenden Auswirkungen.
Eskalation der Handelskonflikte
US-Präsident Donald Trump ließ ein Ultimatum an China verstreichen, woraufhin am Mittwoch zusätzliche US-Zölle in Höhe von 104 % auf chinesische Waren in Kraft traten. China reagierte mit Gegenzöllen von 34 Prozent auf US-Produkte. Diese gegenseitigen Maßnahmen schürten die Angst vor einem umfassenden Handelskrieg und einer möglichen globalen Rezession. Ifo-Präsident Clemens Fuest warnte vor den Risiken eines zunehmenden Protektionismus und dessen möglichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
Aktienmärkte unter Druck
Die internationalen Aktienmärkte haben empfindlich auf die Handelsstreitigkeiten reagiert. Der DAX verzeichnete am Montag, den 7. April, einen drastischen Einbruch von rund 10 Prozent auf 18.489 Punkte. Besonders betroffen war das Rüstungsunternehmen Rheinmetall mit einem zeitweiligen Verlust von fast 20 %. Im weiteren Wochenverlauf erholte sich der DAX leicht und überschritt am Dienstag wieder die Marke von 20.000 Punkten.
Auch an den US-Börsen ging es turbulent zu. Der Dow Jones Industrial Average fiel am Montag um 5,5 Prozent auf 38.314,86 Punkte, der S&P 500 um 6 Prozent auf 5.074,08 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq verzeichnete ein Minus von 5,8 % auf 15.587,79 Punkte.
Währungs- und Rohstoffmärkte
Der US-Dollar geriet unter Druck, der Dollar-Index gab seit Jahresbeginn um 10 % nach. Analysten diskutierten die Möglichkeit einer „Entdollarisierung“ aufgrund der US-Handelspolitik. Gleichzeitig stieg der Goldpreis auf ein neues Rekordhoch von über 3.200 US-Dollar, da Investoren vermehrt in sichere Anlagen flüchteten.
Unternehmensreaktionen und Ausblick
Inmitten der Marktvolatilität setzten einige Unternehmen auf Aktienrückkäufe. Shell plc kündigte am 11. April den Rückkauf von 1,5 Millionen eigenen Aktien an.
Finanzexperten, darunter Jamie Dimon von JPMorgan Chase, warnten vor erheblichen wirtschaftlichen Turbulenzen und betonten die Notwendigkeit diplomatischer Lösungen, um die Handelskonflikte zu entschärfen und das Vertrauen der Märkte wiederherzustellen.