Zölle, Zinsen und geopolitische Spannung

Zölle, Zinsen und geopolitische Spannung- KW 33 2025

Finanzmärkte in der Woche vom 11.–15. August 2025

In der letzten Woche erlebten die Finanzmärkte eine spannende Mischung aus Chancen und Risiken. Während starke Quartalszahlen für Kursgewinne sorgten, bestimmten Zölle, geopolitische Spannungen und Rohstoffschwankungen die Schlagzeilen. Nun blicken Anleger gespannt auf die nächsten Schritte von Fed, Trump und Putin – und auf die Frage, ob die Rally weiter Bestand hat.

US-Märkte und Handelspolitik

Die US-Märkte gaben am Montag leicht nach. Der S&P 500 und die Nasdaq verloren jeweils etwa 0,3 %, der Dow Jones rund 0,5 % – vor dem Hintergrund einer abwartenden Haltung angesichts wichtiger Inflationsdaten und geplanter Zollerweiterungen. 

Auch politisch war der Wochenstart dynamisch: Trump verlängerte die Frist für Zölle auf China und verzichtete auf Goldzölle, was den Goldpreis leicht dämpfte.

Im Fokus standen besonders Nvidia und AMD, die sich bereit erklärt haben, 15 % ihrer AI-Chip-Verkäufe in China an die US-Regierung abzuführen, um Exportlizenzen zu erhalten.

Intel profitierte von einem positiven Statement nach einem Besuch im Weißen Haus – die Aktie reagierte entsprechend.

Volatilität bei Rohstoffen und Liquidität

Gold verlor rund 1–1,5 %, was durch die Unsicherheit um die US-Zollregelungen und die ausstehende Klarstellung des Weißen Hauses angetrieben wurde.

Vor dem Trump-Putin-Treffen am 15. August kam es zu Gewinnmitnahmen im Goldmarkt, da Fortschritte im Ukraine-Konflikt die Nachfrage nach sicheren Anlagen belasten könnten. 

Die Ölpreise zeigten sich rückläufig: Brent fiel um 0,5 % auf etwa 66,26 USD und WTI um 39 Cent auf rund 63,49 USD. Dies wurde durch die Erwartungen an ein mögliches Entgegenkommen Russlands bei den Gesprächen mit den USA getrieben.

Zusätzlich wurde der Finanzmarkt durch eine hohe US-T-Bill-Emission beansprucht. Die überschüssige Marktliquidität schmilzt, da Kapital aus dem Fed-Safe-Haven (Reverse-Repo-Facility) abgezogen wird – ein Risiko für die Finanzstabilität.

Gewinnberichte und Marktstimmung

Die Woche zeichnete sich durch starke Quartalszahlen aus:

  • Disney und McDonald’s übertrafen die Erwartungen. Im S&P 500 lagen die Gewinne im zweiten Quartal um 10,3 % über dem Vorjahr und 82 % der berichtenden Unternehmen überraschten positiv.

Der Ausblick blieb jedoch gemischt: Schwache Arbeitsmarktzahlen erhöhten die Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen der Fed im September deutlich.

Insgesamt legte der S&P 500 in dieser Woche um 2,43 %, die Nasdaq um 3,87 % und der Dow Jones um 1,35 % zu.

Geopolitik und Vertrauen in die Märkte

Die Woche war geprägt von streitbaren geopolitischen Themen: Die US-China-Zolldeal-Deadline drohte zu verstreichen und weltweit beobachteten Investoren das Trump-Putin-Treffen zur Ukraine-Krise.

Diese Unsicherheit prägt weiterhin die Marktstimmung. Diese Unsicherheit prägt weiterhin die Marktstimmung.

Trotz politischer Unwägbarkeiten verzeichnen die Märkte ein robustes Wachstum, das von überzeugenden Unternehmenszahlen und spekulativen Dynamiken getragen wird. Gold und Öl reagieren sensibel auf geopolitische Stimmungslagen, während die Liquidität durch T-Bill-Ausgaben zunehmend unter Druck gerät. Eine Zinssenkung im September erscheint wieder realistisch.

Nach oben scrollen