Finanzmärkte in der Woche vom 4.–8. August 2025
In der Finanzwoche vom 4. bis 8. August 2025 herrschte ein spannendes Wechselspiel zwischen Optimismus und Vorsicht. Während die US-Börsen ihre Rekordjagd fortsetzten, zogen Anleger weltweit zunehmend Kapital aus Aktien ab und suchten Zuflucht in sicheren Anlagen wie Anleihen und Edelmetallen. Handelsspannungen zwischen den USA und wichtigen Partnern belasteten vor allem die Schwellenländer – allen voran Indien –, während geopolitische Entwicklungen ukrainische Vermögenswerte überraschend stützten. Dieser Rückblick zeigt die Kräfte, die die Märkte bewegten, und gibt Einblicke in die Trends, die Anleger jetzt im Blick behalten sollten.
Die US-Märkte setzen ihre Rekordwochen fort.
Die US-Aktienmärkte beendeten die Woche positiv: Der S&P 500 legte um 0,8 % zu, der Dow Jones stieg um 0,5 %, und die Nasdaq erreichte mit einem Plus von 1 % ein neues Rekordhoch.
Technologiegiganten wie Apple und Nvidia beflügelten den Markt zusätzlich, während starke Quartalszahlen von Gilead Sciences und Expedia die Stimmung stützten. Die Federal Reserve hält sich mit Zinssenkungen weiterhin zurück, obwohl die Wirtschaftsdaten für Unsicherheit sorgen.
Kapitalströme: Wandel in Risikoaversion
In der Woche bis zum 6. August verzeichneten globale Aktienfonds mit etwa 7,8 Mrd. USD erneut Abflüsse, was die zweite Woche in Folge ist. Gleichzeitig erhielten Geldmarktfonds massive Zuflüsse.
Anleihenfonds, insbesondere im Unternehmens- und Hochzinsbereich, erlebten hingegen Zuflüsse. Auch Investment-Grade-Kreditfonds profitierten mit rund 11,6 Mrd. USD Zuflüssen in dieser Woche stark – es war die größte Woche seit 2020.
Handelsrisiken belasten – Emerging Markets unter Druck
Indien reagierte heftig auf die Drohung weiterer US-Zölle: Die Aktienmärkte gaben deutlich nach, der Nifty50 verlor spürbar an Wert, der Rupie näherte sich historischen Tiefständen und Edelmetalle profitierten als sichere Häfen. Zudem zeigten technische Indikatoren des Marktes weiterhin Schwäche.
Geopolitik stärkt ukrainische Vermögenswerte
Der Optimismus bezüglich möglicher Gespräche zwischen Trump und Putin führte zu einer Rally bei ukrainischen Staatsanleihen mit attraktiveren Kursen und Kurssprüngen bei den 2029er Bonds und den GDP-gebundenen Titeln. Analystinnen betonen jedoch, dass ein dauerhafter Friedensprozess und wirtschaftliche Verbesserungen weiterhin erforderlich sind, damit sich das positive Stimmungsbild hält.
Investoren suchen zunehmend sichere Anlagen, Abflüsse bei Aktien und Zuflüsse in Anleihenfonds zeigen defensive Tendenzen.