Ein Leveraged ETF (Exchange-Traded Fund) ist ein spezieller Typ von ETF, der darauf abzielt, die Performance eines zugrunde liegenden Index oder einer zugrunde liegenden Anlageklasse mit einem gehebelten Ansatz zu vervielfachen. Im Gegensatz zu herkömmlichen ETFs, die die Performance des Index eins zu eins abbilden, setzen Leveraged ETFs Finanzinstrumente und Strategien ein, um überproportionale Gewinne oder Verluste zu erzielen.
Ein Leveraged ETF kann beispielsweise eine Hebelwirkung von 2x, 3x oder sogar höher haben. Das bedeutet, dass der ETF versucht, die Performance des zugrunde liegenden Index um das Zwei-, Drei- oder Mehrfache zu multiplizieren. Wenn der Index also um 1% steigt, strebt ein 2x Leveraged ETF eine Rendite von 2% an, während ein 3x Leveraged ETF eine Rendite von 3% anstrebt.
Leveraged ETFs verwenden Derivate wie Futures, Optionen und Swaps, um die gehebelte Performance zu erreichen. Durch den Einsatz von Fremdkapital oder anderen Hebeltechniken können diese ETFs überproportionale Gewinne erzielen, wenn sich der zugrunde liegende Index in die gewünschte Richtung bewegt.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Leveraged ETFs aufgrund ihrer Hebelwirkung auch überproportionale Verluste erleiden können. Wenn sich der zugrunde liegende Index gegenläufig zur erwarteten Richtung bewegt, kann dies zu erheblichen Verlusten führen, die über den tatsächlichen Rückgang des Index hinausgehen.
Aufgrund der komplexen Natur von Leveraged ETFs und ihrer erhöhten Volatilität sind sie in erster Linie für erfahrene Anleger geeignet, die ein tiefes Verständnis der zugrunde liegenden Märkte haben und bereit sind, das erhöhte Risiko einzugehen. Leveraged ETFs sollten mit Vorsicht eingesetzt werden und erfordern eine aktive Überwachung und Risikomanagementstrategien.
Es ist ratsam, sich vor einer Investition in Leveraged ETFs über ihre spezifischen Merkmale, Risiken und Kosten zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.