Market signals

Markt-Turbulenzen durch Israel-Iran-Eskalation und Handelssignale – KW 24 2025

Marktänderung (vom 9. bis 13. Juni 2025)

In der Woche vom 9. bis 13. Juni 2025 dominierten zwei Hauptthemen die Finanznachrichten. Zum einen gab es Fortschritte in den US-China-Handelsgesprächen zu Wochenbeginn und zum anderen eine spürbare Eskalation im Nahostkonflikt gegen Ende der Woche. Diese Entwicklungen führten zu starken Schwankungen an den globalen Märkten.

Märkte & Aktien

Montag–Mittwoch (9.–11. Juni):

  • Die Märkte zeigten sich hoffnungsvoll, da es positive Signale aus dem US-China-Handel gab. Der S&P 500 und der Nasdaq erreichten Höchststände seit Februar.
  • Abschwächung der Inflationserwartungen nach besserem US-Arbeitsmarktbericht.

Donnerstag–Freitag (12.–13. Juni):

  • Israel startete am 12. Juni einen Luftangriff auf den Iran, woraufhin der Iran am 13. Juni einen Großangriff startete. Dies löste einen globalen Ölpreisschub (+7–12 %) und Aktienverluste aus.
  • US-Aktien: Dow -1,8 % (~770 Punkte), S&P -1,1 %, Nasdaq -1,3 %
  • Flug– und Logistikaktien litten, während Energie- und Rüstungswerte zulegten.

Anleihen & Währungen:

  • US-Staatsanleihen und Gold profitierten als sichere Häfen, während der US-Dollar sich auf ein Jahrestief schwächte..
  • Gold erreichte ca. 3.400 $/oz und damit einen Wert nahe dem April-Rekord.

Kapitalflüsse und Fonds

Globaler Fonds-Flow:

  • Erste Nettomittelzuflüsse in globale Aktienfonds seit vier Wochen (+3,19 Mrd. $), getrieben von der Abkühlung der Inflation und den US-China-Handelsnachrichten. Europäische Aktienfonds führten mit +3,66 Mrd. $.
  • Anleihefonds verbuchten Zuflüsse in Höhe von 20,15 Mrd. $, zinsgünstige Anleihen waren besonders gefragt.
  • Rohstofffonds (Gold, Edelmetalle) erhielten weitere 1,04 Mrd. $.

Branchenspezifische Reaktionen

  • Energie & Rüstung: Exxon, Chevron, Occidental, Lockheed Martin und Northrop Grumman legten jeweils um 0,6–3,8 % zu.
  • Luftfahrt & Logistik: Airline-Aktien stürzten um > 4 % ab – Delta, United und American sind betroffen.
  • Logistikregion Nahost: Schifffahrtswege wie die Straße von Hormus sind kritisch.
  • Finanzdienstleistungen: Visa und Mastercard fielen um fast 5 %, was durch die Diskussionen um Stablecoins bei Amazon und Walmart bedingt ist.

Rohstoffe & Devisen

Ölpreise:

WTI: +13 %, Brent: +12,5 %, wochenweit bei ca. 77 $/Barrel bzw. 74 $.

Gold:

Kurs auf 3.400 $/oz oder +1–1,5 % im Wochenverlauf.

US-Dollar:

Schwächster Stand seit über drei Jahren, verstärkter Shift weg vom Dollar.

Was in der nächsten Woche erwartet wird:

  • Entscheidungen der Zentralbanken (Fed, EZB),
  • G7-Gipfel in Alberta,
  • kommende Konjunkturdaten (Einzelhandel, Arbeitsmarkt, Inflationsberichte).
  • Die politische Entwicklung zwischen Israel und dem Iran bleibt marktrelevant.
  • Analystenmeinung: Trotz der geopolitischen Lage zeigt sich der Markt robust – laut IWF und Deutsche Bank tendieren die Märkte nach ersten Schockphasen zur Normalisierung.

Die Woche 24 war geprägt von Hoffnung im Handel, nachdem sich die Spannungen zwischen den USA und China abzumildern schienen. Diese Stabilität wurde jedoch durch die Eskalation im Nahost-Konflikt zunichte gemacht und zeigte die hohe Verwundbarkeit der Märkte gegenüber geopolitischen Risiken. Öl, Gold und sichere Anleihen gewannen an Wert, während aktienorientierte Sektoren tendierten. Die nächste Woche wird für die Richtungsindikatoren entscheidend sein, die sich entlang politischer und geldpolitischer Entwicklungen orientieren.

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